Dienstag, 31. Mai 2011

Bin zurück in Lusaka

Ich habe die letzte Woche im Busch verbracht. Es war sehr hart, aber ich bin Gott dankbar, dass ich überlebt habe und vieles lernen durfte. Die nächsten Tage werde ich darüber berichten- Es wird spannend. Mit vielen Bildern:) Danke für euere Gebete...
Gruss
Emil

Donnerstag, 19. Mai 2011

Bus-, Busch- und andere Geschichten

Busfahren ist langweilig und öde. Nicht in Lusaka! Es ist immer wieder spannend und selbst Abenteurern- die sich in den tiefsten Urwald, zu den wildesten und gefährlichsten Tieren gewagt haben- zittern die Knie, wenn sie in Lusaka in einen Bus steigen. Man erkennt sie, die kleinen Busse an den markanten himmelblauen und weißen Farbe. Ich schätze, dass in der Innenstadt von Lusaka jeder fünfte Wagen ein Minibus ist. Ein "Schreier" versucht mögichst viele in den Bus zu "stopfen". Nachdem der Bus keinen Raum mehr zum atmen lässt, geht die Fahrt los. Die Strassen sind sehr hügelig, löcherig und schlecht. Der Fahrstil der Busfahrer erinnert mich immer wieder an japanische Kamikaze. Keine Lücke ist zu schmal, keine Ampel zu rot und kein Risiko zu groß. Da viele der Busse einen "christlichen" Radiosender laufen haben und einen christlich angehauchten Spruch, wie "Loving Jesus is not a crime" oder einen persönlichen pfinsgtlerischen Prediger im Bus haben, der sein Geld verdienen will, könnte das Ziel dieses risikoreichen Fahrstils sein: Menschen zum Nachdenken über Leben und Tod zu bringen. Die Busfahrten werden sehr schnell zu Gebetsstunden. Es geht ums blanke Überleben!
Diese Woche saß ich auf einer Bank im Bus, die während der Fahrt durchgebrochen ist. Dann haben wir diese erstmal provisorisch repariert. Letzte Woche bin ich mit dem Bus in die Stadt gefahren. Der Busfahrer hielt auf einmal mitten auf der Strasse an. Was war los? "Alle aussteigen!", sagte er. Ich fragte in einem sehr freundlich gewählten Ton, warum wir den aussteigen sollten, obwohl wir die Endstation noch nicht erreicht haben. Die einfach Antwort war: "Da ist die Polizei!" Das spricht schon mal für die gute Qualität des Busses:)

In der Stadt häufen sich viele Marktstände, enge Gänge, wild umher laufende Leute und Leute die Fleischstückchen grillen. Der aufsteigende Rauch erschwert die Sicht, mein Nase riecht altes Fleisch, Schweiß und Gerüche die ich nicht benennen kann. Es ist furchtbar laut und als Weißer wird man mal sehr freundlich (schreiend) gegrüsst, mal wird von mir Geld verlangt und mal versucht man mir Handys aus China anzudrehen. Wenn ich es geschafft habe einigermaßen wohlbehütet aus dem chaotischen Getue herauszukommen, beginnt auf den Strassen und Bürgerstegen das nächste Chaos.

In Lusaka gibt es das sog. "Kabwata Cultural Village". In diesem Dorf mitten in der Stadt leben einige Familien, wie im tiefen Busch in ihren kleinen Hütten. Sie fertigen verschiedene Gegenstände aus Holz und anderen Materialien und verkaufen sie. Es war wirklich interessant zu sehen, wie das traditionelle Dorfleben ist.



In ungefähr zwei Wochen werde ich für eine Woche in einer der Missionsstationen im tiefsten Busch arbeiten. In diesem Dorf gibt es kein fließend Wasser, keine Elektronik.
Morgen fahren wir für drei Tage zu einer anderen Missionsstation-nicht im tiefsten Busch, aber in einer Kleinstadt- um das Evangelium zu predigen und Menschen zur örtlichen Gemeinde einzuladen. Bitte betet dafür!




Sonntag, 15. Mai 2011

Sonne, Schima, Sambia-der neue Rundbrief ist online

Mein Rundbrief ist endlich fertig. Ich hatte einige Schwierigkeiten das Word-Dokument in Pdf umzuwandeln. In meinen Rundbrief werdet ihr aus der Adlersperspektive auf meine bisherigen. Ich habe einige interessante Bereiche erwähnt gehe aber nicht allzusehr ins Detail. Ihr findet meinen Rundbrief unter:
http://jugend-soest.de/sambia/Emil_Rundbrief%20Nr.2%20Mai.pdf
Ich freu mich auf eure Antwort!

Donnerstag, 12. Mai 2011

Buchempfehlung: A Portrait of Paul: Identifying a True Minister of Christ

In meinem letzten Post habe ich über meine letzte Woche in der Bibelschule in Ndola berichtet. Pastor Jeremy Walker aus England war einer der Hauptredner. Ich habe sein leidenschaftliches Predigen sehr genossen. Er sprach unter anderem sehr ermutigend über Apostel Paulus und seinen Dienst für das Evangelium. Deswegen will ich euch das Buch "A Portrait of Paul: Identifying a True Minister of Christ" von ihm und Rob Ventura empfehlen. Unten könnte ihr eine kurze Inhaltsangabe vom Verlag lesen und einige Empfehlungen. Es lohnt sich das buch zu lesen!

Product Description

What does a true pastor look like, and what constitutes a faithful ministry? How can we identify the life and labors of one called by God to serve in the church of Jesus Christ? To address these questions, Rob Ventura and Jeremy Walker examine how the apostle Paul describes his pastoral relation to the people of God in Colossians 1:24–2:5. By discussing these essential attitudes, qualities, and characteristics of a faithful minister of Christ, A Portrait of Paul provides gospel ministers an example of what they should be, and demonstrates for churches the kind of pastors they will seek if they desire men after God’s own heart.

Chapters in Book:

1. The Joy of Paul’s Ministry, 2. The Focus of Paul’s Ministry, 3. The Hardships of Paul’s Ministry, 4. The Origin of Paul’s Ministry, 5. The Essence of Paul’s Ministry, 6. The Subject of Paul’s Ministry, 7. The Goal of Paul’s Ministry, 8. The Strength of Paul’s Ministry, 9. The Conflict of Paul’s Ministry, 10. The Warnings of Paul’s Ministry

Target Readership:

Churches looking for a pastor will find guidance in what a faithful man of God will look like. Christians looking for a church will find a tool by which they can assess the pastors of the flock in the light of God’s Word, finding men to whom they can commit the care of their souls.· Christians already in a church will be better equipped to pray for their pastors and will further understand what it really means to be shepherded by a man after God’s own heart.· Ministerial students pursuing the work of the ministry will see a picture of a man they should seek to imitate.· Pastors will be encouraged to persevere in the high calling of gospel ministry.

Authors Rob Ventura is a pastor of Grace Community Baptist Church in Cumberland, Rhode Island.

Jeremy Walker is a pastor of Maidenbower Baptist Church in Crawley, England.

Endorsements: “The apostle Paul has always been a hero whom I look to as a model for my ministry. His unrelenting faithfulness in the worst kinds of trials is a remarkable example to every pastor and missionary. In the midst of suffering, hardship, and (in the end) the abandonment of his own friends and fellow workers, Paul remained steadfast, dynamic, and utterly devoted to Christ. This invaluable study of Paul’s life from Rob Ventura and Jeremy Walker is a wonderful, powerful, soul-stirring examination of Paul’s self-sacrifice and his unfaltering service to the church. It will both motivate and encourage you, especially if you’re facing trials, opposition, or discouragement in your service for Christ.”—John MacArthur, Pastor/Teacher of Grace Community Church in Sun Valley, California and President of The Master’s College and Seminary

“The greatest need in churches today is for godly men to shepherd the flock of God. No church will rise any higher than the level of its spiritual leaders. Like priest, like people. To this end, Rob Ventura and Jeremy Walker have done an exceptional job in providing a model for pastoral ministry, drawn from the extraordinary example of the apostle Paul. This book is built upon careful exegesis, proper interpretation, penetrating insight, and challenging application. Herein is profiled the kind of minister every church so desperately needs and what every true minister should desire to become.”—Steven J. Lawson, Senior Pastor of Christ Fellowship Baptist Church in Mobile, Alabama

“When I first sensed God’s call to the preaching ministry, I did a study of the life and ministry of the apostle Paul. And, oh, what a study that was! It opened my eyes to the difference between ministry in the New Testament and what is in vogue today. Rob Ventura and Jeremy Walker have now brought all of those truths that I saw into this one volume. I, therefore, commend this book to all who want to take God’s call to the work of ministry seriously. For, in these pages, is the heart and experience of a true minister of the new covenant.”—Conrad Mbewe, Pastor of Kabwata Baptist Church in Lusaka, Zambia


A Review of a Portrait of Paul - Paul Washer from HeartCry Missionary Society on Vimeo.


Dienstag, 10. Mai 2011

Gottes Wort und Hühnergegacker in Ndola

Letzte Woche war ich vom 2. bis 6. Mai bei einem Prediger Kolleg in Ndola (Provinz Copperbellt). Das Kolleg wird von zwei einheimischen Pastoren und einem amerikanischen Missionar geleitet. Die Studenten reisen einmal im Quartal zu einem einwöchigen Programm an.

Diesesmal haben ca. 35 Prediger teilgenommen.
Die Seminare wurden in einem noch nicht fertiggestellten Gemeindehaus durchgeführt. Erschreckend war zunächst der Zustand des Hauses und des Geländes. Das Gemeindhaus sieht eher aus wie eine Ruine, die Toiletten sind außerhalb in einer kleinen Hütte.













Das Kolleg hat über den amerikanischen Missionar gute Kontakte zu Predigern insbesondere aus Amerika. Diesesmal waren Pastor Alan Dunn aus Amerika und Pastor Jeremy Walker aus England angereist. Pastor Walker referierte über die "Evangelien und Apostlegeschichte" und zeigte sehr ermutigend, wie die Evangelien Jesus Christus aus unterschiedlichen Blickwinkeln presentieren und wie in der Apostelgeschichte die Botschaft von Jesus Christus verbreitet wird. Pastor Dunn sprach über die Lehre der Errettung. Es war sehr erfrischend und er erklärte sehr deutlich die einzelnen Aspekte der Errettung. "Gott rettet Sünder!" Es ist ganz wichtig, dass wir als Christen immer wieder intensiv darüber nachsinnen, was Errettung wirklich ist. Oft ist unsere Vorstellung von Errettung sehr verzerrt und nur verschwommen, deswegen ist es so wichtig unsere Lehre von der Bibel schleifen zu lassen. Wir waren alle sehr gesegnet und waren Gott sehr dankbar für seine Errettung in Jesus Christus-wie er uns in der Evangelien vorgestellt wird. Übrigens wirkte die Botschaft so magnetisierend, dass sogar Hühner sich gackernd dazugesellten.
Neben den Vorträgen, war es wieder interessant und hilfreich sich mit den Pastoren auszutauschen, welche Herausforderungen, welche Erfahrungen sie im Dienst haben.


















Die Familie in der ich untergebracht war, war wiederum sehr freundlich. Die beiden Töchter sind mir sehr ans Herz gewachsen. Wir haben Lieder gesungen, ich habe ihnen Geschichten vorgelesen und wir haben Spiele gespielt. Es ist wirklich immer wieder schön neue Leute kennenzulernen.

Mein Geburtstag verlief dieses Jahr sehr dezent, da ich am Freitag nachmittag sechs Stunden auf den schlechten Strassen unterwegs war. Danke euch für eure Gratulationen...




Sonntag, 8. Mai 2011

Danke Jungs!

Traditionell haben die Jungs der Jugendgrupppe gegen die Verheirateten unserer Gemeinde Fussball gespielt. Leider konnte ich dieses Jahr bei diesem tollen Event nicht dabei sein. Ich hätte so gerne ein paar Fallrückzieher gemacht:) Ich dachte, dass dieses Jahr eine Niederlage unvermeidbar sei, da die Verheirateten letzten Jahr den Transfermarkt nahezu leer gekauft haben, doch der "Underdog" hat unerwartet gewonnen. Nach 90 minuten leidenschaftlichen und energiegeladenen Fussball haben sich die "Jungen Wilden" mit 11:0 klar als verdienter Sieger hervorgetan. Ich danke euch, dass ihr an mich gedacht habt und das tolle Foto geschossen habt. Als Dankeschön habe ich das Foto hochgeladen:)

Sonntag, 1. Mai 2011

Treffen mit Missionaren...

Am Mittwoch hatten wir ein Treffen mit den Missionaren der Lusaka Baptist Church. Es sind einige Missionare der Gemeinde angereist. Ziel dieses Treffen war die verschiedenen Herausforderungen der Missionare in ihrem Missionsfeld auszutauschen und dafür zu beten. Eine der Herausforderungen ist, in dem "Wirr-Warr" der verschiedenen religiösen Gruppen, gute biblische Lehre zu verkündigen. Einer der Missionare aus Livingstone berichtete, dass er in siner Stadt gegen Amoral ankämpfen muss. Livingstone ist eine Touristenstadt. Die Prostitution ist sehr hoch, aber Gott kann auch dort Menschen aus den Fesseln der Sünde befreien und wirkt auch dort.
Zu diesem Treffen ist ein amerikanischer Missionar aus Moasambik angereist und ermutigte die Missionare mit zwei Prdigten zum Thema: "Serving the Lord of the harvest". Dieses Treffen mit den Missionaren und die Missionskonferenz über das Wochenende ließ mich noch besser in das Leben als Missionar hineinschnuppern. Außerdem konnte ich viele neue Bekanntschaften machen und habe einige Einladungen bekomme. Ich hoffe, dass ich eine Einladung in den Norden zu einer neu gegründeten Gemeinde wahrnehmen kann.
In dieser Woche durfte ich Pastor Conrad Mbewe zu mehreren Veranstaltung begleiten. Dienstag hatten wir ein Treffen mit einigen Pastoren aus Lusaka, die von Pastor Mbewe unterrichtet werden biblisch zu predigen. Er erklärt ihnen, wie man auslegend predigt und nicht die Kanzel nur als Möglichkeit nutzt Geschichten oder fromme Floskeln zu erzählen, sondern Gottes Wort zu verkündigen. Am Donnerstag Abend habe ich Pastor Mbewe zu einem evangelistischen Gottesdienst am Stadtrand von Lusaka begleitet. Seit Anfang dieser Woche lebe ich im Haus von Pastor Conrad Mbewe und seiner Familie, so dass ich ein guten Einblick in das Leben eines wirklich gottesfürchtigen Pastors, Missionars, Prediger, Evangelisten bekomme.
Bitte betet für mich, ich reise morgen nach Copperbellt zu einem Seminar.

"Lazarus, komm heraus!"

Letztes Wochenende habe ich während der Konferenz einen Jungen (Lazarus) kennengelernt. Dieser Junge lebt auf der sog. "MacDonalds Farm". Diese Farm hat nichts mit "Old MacDonalds" oder mit Burgern zu tun. Ein Ehepaar namens MacDonald aus Schottland hat eine große Farm, auf der sie Waisenjungen aufnehmen. Diese momentan ungefähr 25 Jungen leben, arbeiten auf dieser Farm und am Abend genießen sie Gemeinschaft, in der über Gottes Wort gesprochen wird, zusammen gesungen wird.
Letzte Woche starb einer dieser Jungen, nach einer schlimmen Beinverletzung-er war Christ. Einer seiner besten Freunde bekehrte sich kurz darauf, der andere Freund Lazarus, den ich während der NARBC kennen lernte, ist noch kein Christ. Ich sprach mit ihm während der Busfahrt. Ich fragte ihn, ob er Christ sei. Er antworte ganz deutlich "Nein". Er sagte, er kenne das Evangelium, doch die Wahrheit habe ihn noch nicht verändert. Er hat mich eingeladen ihn zu besuchen. Ich hoffe, dass es in den nächsten Wochen klappt, da ich nächste Woche wahrscheinlich wieder weg bin zu einem Seminar in der Provinz Copperbellt.
Bitte betet für Lazarus, dass Gott ihm Leben schenkt. Wie Jesus den toten Lazarus aus seinem Grab rief: "Lazarus, komm heraus!" und ihm Leben schenkte, so kann Jesus dem geistlich toten Lazarus aus Sambia geistliches Leben schenken und ihn retten...