Mittwoch, 29. Juni 2011

Auf den Spuren von David Livingstone und einem Nashorn


Letztes Wochenende (23.06-26.06) habe ich in Livingstone verbracht. Livingstone- die Stadt, die nachdem schottischen Missionar und Forscher David Livingstone benannt wurde. David Livingstone diente im 19.Jahrhundert über 30 Jahre in Afrika.
In dem städtischen Museum von Livingstone fanden wir viele der Utensilien, Kleidungsstücke, Briefe und andere Gegenstände von David Livingstone. Er hatte die Leidenschaft das Evangelium den verlorenen Menschen in Afrika zu bringen, die in ihren Naturreligionen und Geisterglaube gefangen waren. Nach seinem Tod wurde sein Herz in Afrika begraben und sein Leichnam wurde zurück nach Europa gebracht. Seine Hingabe und Opferbereitschaft sind wirklich ein gutes Beispiel für mich. Außerdem konnte ich viel über die Kultur der Einheimischen lernen.
Nachdem Museumbesuch machten wir uns auf dem Weg zu dem Weltwunder: Die Viktoria Fälle. David Livingstone war der erste Europäer, der die Viktoriafälle entdeckte. Sie wurden von ihm nach der damaligen englischen Königin benannt. Währenddessen nennen die Einheimischen "den Wasserfall Mosi-oa-Tunya = „Donnernder Rauch“. Der Name stammt vom Sprühnebel, der bis zu 300 m aufsteigt und noch in 30 km Entfernung zu sehen ist. Dieser entsteht, weil die Wassermassen des Sambesi sich auf einer Breite von 1708 m über eine 110 m abfallende Felswand ergießen. Damit sind die Victoriafälle der breiteste einheitlich herabstürzende Wasserfall der Erde." (Ich hoffe ihr verzeiht mir das Zitieren von Wikipedia) Nahe den Fällen ist eine Brücke, die von Sambia nach Simbawe führt. Von dieser Brücke hat man einen wunderschönen Ausblick und kann außerdem für 100 Dollar "bungee jumping" machen. Als wir uns den Fällen näherten, wurden uns Regenmäntel und Badeschlappen angeboten. Ich dachte zunächst nicht, dass es wirklich so extrem regnen wird, doch wir wurden klitschnass. Zu schade, dass ich mein Duschgel vergessen hatte.
Die Viktoriafälle sind umgeben von paradiesisch schöner Natur mit tropischen Regenwald. Ich habe mich wie im tiefsten Dschungel gefühlt, als wir durch diesen gewandert sind. Nahe der Viktoriafälle gibt es viele kleine Dörfer. Viele der Bewohner verdienen ihr Geld durch Holzschnitzereien, die sie auf dem Markt verkaufen. Als ich den Markt besuchte um einige Souvenirs zu kaufen erlebte ich einige kuriose Situationen. Einer der Verkäufer wurde auf meine "Standard-Schwarze-Socken" aufmerksam-übrigens habe ich nur schwarze Socken mit nach Afrika genommen, um das Sortieren zu vereinfachen. Er wollte sie unbedingt haben. So einigten wir uns auf einen Deal. Ich gab ihm meine Socken und ungefähr 2 Euro und er gab mir als Gegenleistung eine Holzschüssel. Ein anderer Verkäufer wollte meinen Kugelschreiber für seinen Bruder haben, der zur Schule geht. So machte ich einen weiteren Deal.

Den nächsten Tag fuhren wir mit einem Auto durch einen Nationalpark. In dem Park fanden wir einen Friedhof, auf dem die ersten Siedler aus Europa begraben wurden. Die meisten von ihnen starben an Malaria. Ausserdem konnten wir viele verschiedene Tiere sehen. Krokodile, Affen, Büffel, Antilopen, Zebras, Giraffen, Elefanten, usw. Wir wollten unbedingt ein Nashorn sehen, konnten aber keins finden. Die Nashörner sind tief im Busch, so dass man sie nur finden, wenn man zu ihnen wandert. Wir trafen auf einen Aufseher, der uns anbot, uns zu den Nashörnern zu bringen. Er war natürlich sehr korrupt und wollte Geld dafür haben. Wir machten uns mit dem Aufseher auf dem Weg und folgten den Spuren eines Nashorns bis wir es fanden. Wir kamen ungefähr 5 Meter an das Nashorn ran. Ein weibliches Nashorn mit einem Baby Nashorn war in Sichtweite. Der Aufseher riet uns davon ab näher zu gehen, da die Weibchen mit ihren Babies sehr aggressiv sind (Mutterinstinkt). Die Nashörner wurden aus Süd-Afrika eingekauft, da alle Nashörner in Sambia wegen des teuren Horns getötet wurden.
Am Sonntag besuchten wir die "Trinity Baptist Church". In dieser Gemeinde sind zwei Missionare aus Amerika von Heart Cry. Sie leben in Livingstone und starten von dort viele Reisen in den tiefen Busch um den unzivilisierten Menschen das Evangelium zu bringen.
Die Reise nach Livingstone war ein wirklich guter Erholungsurlaub nach Malaria.

Wenn du die Bilder groesser sehen willst, kannst du sie einfach anklicken.

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